Verkehrsanalyse als Schlüssel für nachhaltige Mobilität
Die MINT-Schwerpunktklasse 5D des GRG17 Geblergasse nahm in einer Projektwoche den Straßenverkehr rund um die Schule unter die Lupe - oder besser unter die Radar- und Ultraschallwellen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und haben auch bereits konkrete Auswirkungen in der städtischen Verkehrsplanung.
Prozessorganisation
Das Projekt startet mit einer Einführung ins Thema. Die Schülerinnen und Schüler teilten sich in fünf Gruppen auf:
- Knotenpunkt-Zählung
- Automatisierte Zählung
- Geschwindigkeitsmessung
- PR/Medien
- Leitungsteam
Lisa Steindl, Tasneem Younes und Georgije Straka dokumentierten den Prozess im Leitungsbericht der Projektleitung. Es war beachtlich, welchen Eifer die Schülerinnen und Schüler der 5D in der letzten Woche des ersten Semesters an den Tag legten. Die Planungen der Verkehrserhebungen – ob Verkehrszählungen oder Geschwindigkeitsmessungen – waren alles andere als einfach. Auch Rückschläge waren dabei. Dies spornte viele umso mehr an, um noch herzeigbare Resultate zu liefern.
Die erzielten Resultate rund um manuelle sowie automatisierte Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen sind in der Ergebnispräsentation im Überblick dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler der 5D lieferten damit einen wichtigen Beitrag zur datenbasierten Gestaltung des öffentlichen Raumes im Schulumfeld.
Datenaufbereitung und Visualisierung
Im Unterrichtsfach Kunst und Gestalten wurden verschiedene visuelle Präsentationsformen des Projekts entwickelt, um spannende Interpretationen und Erweiterungen zu finden, die zeigen, wie ansprechende Visualisierungen für Betrachtende oder Leserinnen und Leser gestaltet werden können. In Teams erstellten die Schülerinnen und Schüler zwei Modelle der Straßenansicht und der umliegenden Gebäude, fertigten Illustrationen an und gestalteten ihren schriftlichen Projektbericht in einem neuen Stil. Die Namen der Schülerinnen und Schüler sind in der Publikation aufgeführt und ihre künstlerischen Übersetzungen wurden bebildert. Zwei Schüler:innen haben in intensiver Arbeit ein zwei Meter langes Modell aus 3D-gedruckten Elementen, Packpapier und Architektenkarton erstellt, das im Rahmen des Schulfestes ausgestellt wurde. Der Arbeitsprozess umfasste Berechnungen, digitales Zeichnen, 3D-Druck, Schleifen, Schneiden und Kleben.
Eine weitere Gruppe setzte ein diagonales Modell aus Karton um, dessen Farbgebung – insbesondere die Farben Petrol und Türkis – sich als roter Faden durch alle Visualisierungen zog. Weitere Schülerinnen und Schüler illustrierten und stellten diese für die Publikation zur Verfügung, die dann von einem anderen Team konzipiert wurde.
Öffentlichkeitsarbeit mit Wirkeffekt
Die Medien-Projektgruppe erstellte einen Instagram-Account und berichtete über die Ergebnisse. Die Verkehrsanalyse zeigte, dass trotz des kalten Jännermorgens ein Drittel der Straßenverkehrsteilnehmenden in der Geblergasse am Rad Richtung Innenstadt unterwegs war. Die geteilten Ergebnisse wurden von der Mobilitätsagentur der Stadt Wien aufgegriffen und an zuständige Planungsstellen weitergeleitet. Der Hernalser Bezirksvorsteher Peter Jagsch leitete die Resultate an die Magistratsabteilung 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) weiter.
Weitere Aktivitäten
- Initiative Fahrradstraße
Die 2023 durchgeführte klimaaktiv mobil Mobicheck zeigte auf, dass von Schülerinnen und Schülern häufig der Wunsch nach Verkehrsberuhigung in der Geblergasse geäußert wurde. Auf Platz 1 der Verbesserungswünsche des Schulpersonals fanden sich “Bessere Radweg-Verbindungen“. Nachdem die Geblergasse (beziehungsweise die Seeböckgasse als Verlängerung) im “Masterplan Fahrradstraßen” der Stadt Wien als Option für eine Fahrradstraße beurteilt wurde, bildete sich ein Organisationsteam aus Lehrpersonen, Eltern und Anrainerinnen und Anrainern, welches als “Initiative Fahrradstraße 16/17” mit einer Petition effektive Verkehrsberuhigung in der Geblergasse in Form einer Fahrradstraße (mit Verkehrsfiltern) forderte.
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Blühende Geblergasse (17. September 2024) - Mobilitäts-Aktionstag
Kinder und Eltern radeln im September gemeinsam zur Schule mit dem Bicibus. Unterrichtet wird an diesem Vormittag auf der Straße und ab 12 Uhr startet das Grätzlfest mit Fahrrad-Parcours, Fahrradschlauch-Upcycling, Recycling-Kosmos, Mobilitätsrätsel, Textildruck-Workshops, Spielgeräte und Bewegungsaktivitäten - Deine Stadt. Dein Weg.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich in mehreren Wochenchallenges und themenzentrierten Unterrichtsstunden mit Gesundheit, Klimaschutz und Sicherheit. Beteiligte Fächer waren: Physik, Bildnerische Erziehung, Englisch, Geschichte, Digitale Grundbildung und Deutsch.
Dazu wurde das Paket der Mobilitätsagentur Wien im Unterricht genutzt: Deine Stadt. Dein Weg. - Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe 1; mehr Infos: https://www.deinestadtdeinweg.at/ und konkret an der Geblergasse: https://www.grg17geblergasse.at/deine-stadt-dein-weg/