Wo kann ich mein E-Fahrzeug aufladen?

Die Webseite www.ladestellen.at zeigt Autofahrerinnen und Autofahrern den nächsten öffentlichen Standort, die verfügbare Ladeleistung und die vorhandenen Stecker-Typen für das Laden ihres E-Autos. 

Auf Initiative des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) wurde von der E-Control in enger Zusammenarbeit mit der Branche ein Online-Ladestellenverzeichnis (www.ladestellen.at) entwickelt, das den nächsten öffentlichen Standort, die verfügbare Ladeleistung und die vorhandenen Stecker-Typen für das Laden ihres E-Autos zeigt. 

Nach Eingabe des aktuellen Standortes, des Steckertyps und der benötigten Ladeleistung zeigt das Tool zunächst die zehn nächstgelegenen Ladestellen. Diese werden sowohl auf einer Karte als auch in einer Liste angezeigt. Beim Online Ladestellenverzeichnis handelt es sich derzeit noch um eine Beta-Version. Die wesentlichen Funktionen sind jedoch bereits nutzbar. Um die Datenqualität zu verbessern, sind auch die Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer gefragt.

Laden unterwegs

Die Zunahme von Elektromobilität und der Ausbau von öffentlichen Ladestationen gehen Hand in Hand. Laut den aktuellsten Zahlen des BMK umfasst das österreichische Ladenetz mit Stand  April 2021 6.660 Normalladepunkte (bis 22kW) und 1.299 Schnellladepunkte mit mehr als 22kW. Somit kommen in Österreich aktuell auf 72.372  Elektrofahrzeuge (reine Elektrofahrzeuge und Plug-In Hybrid Fahrzeuge) 7.959 öffentliche Ladepunkte. Auf einen Ladepunkt kommen somit rund 9 Elektrofahrzeuge. 

Für die E-Mobilitätsnutzerinnen und -nutzer gilt es zu beachten: die Ladepunkte werden von unterschiedlichen Anbietern zu unterschiedlichen Tarifen betrieben. Die verfügbaren Ladeleistungen beginnen bei 3,7 kW und reichen bis zu 350 kW. Je nach Leistung unterscheidet sich die benötigte Ladedauer um ein Vielfaches. 
Üblicherweise erhalten die Kundinnen und Kunden mit einer Ladekarte (oder mittels App) eines Anbieters Zugang zu den Ladesäulen des Betreibers. Unter E-Roaming wird die Vernetzung verschiedener Anbieter verstanden, somit kann auch anbieterübergreifend Strom bezogen werden.

Laden zu Hause

Der Großteil der Elektrofahrzeuge wird zu Hause aufgeladen. Das Laden zu Hause ist bequem und einfach. Jedoch ist die Haushalts-Steckdose nicht für die Abgabe von großen Strommengen über einen längeren Zeitraum ausgelegt.
Damit der Ladevorgang zu Hause garantiert sicher ist, empfiehlt sich die Verwendung einer kostengünstigen Wallbox. Mit dieser können auch Fahrzeuge mit hoher Batteriekapazität problemlos über Nacht aufgeladen werden. 
 

topprodukte.at bietet einen Überblick über die auf dem österreichischen Markt aktuell erhältlichen Ladestationen sowie Empfehlungen für die Auswahl der geeigneten Ladestation.

Langsam oder schnell laden?

Hohe Ladeleistungen belasten das Stromnetz als auch den Akku und verursachen oft unnötige Kosten. Im Gegensatz zu Schnellladestationen an Autobahnen sollten im Wohnbereich deshalb eher geringe Ladeleistungen zum Einsatz kommen (maximal 11 kW, in den meisten Fällen reichen auch bereits 3,7 kW aus). Damit kann das Elektroauto über Nacht verlässlich und günstig wieder voll aufgeladen werden.

Wie lange dauert es, ein Elektroauto zu laden?

Folgende Faktoren beeinflussen die Ladedauer eines Elektroautos:

  • Kapazität und Typ der Batterie, 
  • Anschlussleistung der Ladestation, 
  • Ladetechnik des Elektroautos,
  • sowie der Ladestand des Akkus.

Beispiel Renault Zoe R110 (Batteriekapazität 41 kWh):

  • 3,7 kW: ca 15h
  • 11 kW: ca 4,5h
  • 22 kW: ca 2,65h

(Quelle: Austrian Mobile Power


Eine umfangreiche Übersicht über die Ladezeiten gängiger Elektrofahrzeuge bei verschiedenen Ladeleistungen finden Sie hier.

Förderungsaktion E-Ladeinfrastruktur des BMK

Die Förderungsaktion des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt derzeit die Anschaffung von E-Ladestellen (Standsäule bzw. Wallbox) für den betrieblichen Einsatz. Darüber hinaus wird kommunikationsfähige E-Ladeinfrastruktur für Privatpersonen gefördert. Voraussetzung ist, dass ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energieträgern als Antriebsenergie für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommt.

Die Förderhöhe ist abhängig von der technischen Ausgestaltung und der Nutzung der Ladestelle und beträgt zwischen 2.500 EUR (Normalladen 11 kW bis 22 kW), 15.000 EUR (Schnellladen bis 100 kW) und 30.000 EUR (Schnellladen ≥ 100 kW) bei öffentlich zugänglichen Ladestationen.

Bei betrieblichen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestationen beträgt die Förderung zwischen 900 EUR (Normalladen bis 22 kW), 4.000 EUR (Schnellladen < 50 kW), 10.000 EUR (Schnellladen ≥ 50 kW und <100 kW), und 20.000 EUR (Schnellladen ≥ 100 kW).

Die Förderhöhe für Private beträgt 600 EUR für ein intelligentes kommunikationsfähiges Ladekabel oder für eine Wallbox (Heimladestation) in einem Ein- oder Zweifamilienhaus bzw. 900 EUR für eine kommunikationsfähige Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage. Die Förderhöhe für eine kommunikationsfähige Ladestation mit Lastmanagement in einem Mehrparteienhaus als Teil einer Gemeinschaftsanlage beträgt 1.800 EUR. 

Einen Überblick zu den aktuellen Förderungen für Private finden Sie hier und für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine hier.

Veröffentlicht am 24.05.2022