Zentraler Wärmespeicher in Weizberg

Trotz des Standorts in einem ortsbildgeschützten Stadtteil gelang die Integration eines zentralen Wärmespeichers in das bestehende Heizwerk in Weizberg als wesentlicher Beitrag für einen optimierten Betrieb.

Das Nahwärmenetz und das Heizwerk in Weizberg wurden 1999 errichtet. Die Wärmeversorgung der 12 Abnehmer – die größten darunter sind ein Hotelbetrieb und die Pfarre Weizberg – wird durch zwei mit regionalem Waldhackgut befeuerte Biomassekessel mit gesamt 840 kW Nennleistung sichergestellt. Der bisherige Betrieb der Kesselanlage des Heizwerkes ohne zentralen Wärmespeicher brachte Nachteile mit sich. Einerseits mussten die Kessel größtenteils im Teil- bzw. Schwachlastbereich, mit erhöhten Brennstoffverbräuchen sowie Schadstoffemissionen betrieben werden. Aufgrund des fehlenden zentralen Speichers wurde außerdem das Wärmenetz als thermischer Puffer genutzt, verbunden mit entsprechend hohen Wärmeverlusten des Netzes.

Im Rahmen des Interreg Central Europe Projektes Store4HUC gelang die Integration eines zentralen Wärmespeichers mit 33.000 Liter in das bestehende Heizwerk trotz des Standorts in einem denkmal- und ortsbildgeschützten Stadtteil. Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Implementierung einer neuen Regelung mit einem vollintegrierten, intelligenten Lastmanagement. Durch die gegenseitige Kommunikation aller Anlagenkomponenten (Kesselanlage, zentraler Speicher, Netz) inklusive Zugriff auf die Regelung von dezentralen Speichern bei den Abnehmern, wird ein gesamtheitlich optimierter Betrieb des Heizwerks sowie des Nahwärmenetzes umgesetzt.

Weitere Optimierungsmaßnahmen zur Senkung der Rücklauftemperaturen, Einbindung zusätzlicher Warmwasserspeicher und Regelungsoptimierung wurden bei den größten Abnehmern im Netz umgesetzt bzw. sind geplant.

Veröffentlicht am 10.06.2021

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