Das Interesse war groß. Unter den nahezu 600 Besucher:innen waren nicht nur Biogasanlagenbetreibende und Anlagenbauende, auch die Bevölkerung zeigte großes Interesse und auch politische Entscheidungsträger:innen waren vor Ort, um sich über den Stand der Technik und das Potential zu informieren.
In verschiedenen Stationen wurde dargestellt, wie Feldreste geerntet, aufbereitet und daraus Biomethan produziert wird. Feldreste sind jene Materialien die normalerweise nach der Ernte des Korns am Feld ungenutzt liegen bleiben (wie Maisstroh, Rapsstroh, Sojastroh), da diese aufgrund der inhomogenen Konsistenz und hohen Feuchtigkeit problematisch für eine weitere Verwendung sind. Das Unternehmen BioG, das selbst aus einer Biogasproduktionsgemeinschaft entstanden ist, hat über 15 Jahre die dafür notwendige Technik entwickelt, welche mittlerweile weltweit zum Einsatz kommt.
Das Potential ist enorm, so kann zum Beispiel 1 ha Maisstroh ca. 18.000 kWh Öl ersetzen. Im Gegenzug benötigt man je nach Erntetechnik ca. 30 bis 40 Liter (300 bis 400 kWh) Treibstoff für den Abtransport dieser Feldreste, also durchaus eine vorzeigbare Bilanz. Das daraus gewonnene Biomethan kann sehr vielseitig verwendet werden, wie z. B. für die Einspeisung in das Erdgasnetz mit allen seinen Anwendungen, als Treibstoff für Autos, LKWs oder Traktoren. Hoch attraktiv ist Biomethan aber vor allem auch als versorgungssicherer Energielieferant für die Stromerzeugung zu Mangelzeiten. Damit können Lastspitzen im Netz ausgeglichen werden. Das Ganze ergibt einen sinnvollen natürlichen, erneuerbaren sowie CO2-neutralen Kreislauf.