klimaaktiv Heizungs-Matrix

Die klimaaktiv Heizungs-Matrix gibt einen ersten Überblick, welche Heizung für Ihr Gebäude am geeignetsten erscheint. UPDATE: seit Februar 2024 ist die überarbeitete Version der Heizungsmatrix veröffentlicht.

Die klimaaktiv Heizungs-Matrix unterstützt Sie dabei, die richtige Heizung zu finden. Welches Heizsystem nun konkret für das eigene Haus am besten geeignet ist, hängt einerseits von der Heizlast und dem Energiebedarf des Gebäudes, sowie dem Lagerplatzangebot und andererseits (vor allem auch) vom installierten Wärmeabgabesystem ab. Einen schnellen Überblick verschafft die klimaaktiv Heizungs-Matrix, die seit Februar 2024 in überarbeiteter Version sowohl in Form einer Publikation verfügbar ist und demnächst als online-Version publiziert wird. In der überarbeiteten Version der Heizungsmatrix wurden die barrierefreie Darstellung verbessert, Empfehlungen vereinfacht und modernisiert.

Die interaktive Onlineversion der Heizungsmatrix finden Sie hier!

Mit diesem Überblick sollten Sie danach eine professionelle Energieberatung in Anspruch nehmen und die weiteren Details mit einer Energieberaterin oder einem Energieberater Ihres Bundeslands abklären.

 

Hinweise

Alle unsanierten Gebäude, insbesondere älter 30 Jahre, sollten vor einem Kesseltausch thermisch saniert werden.

Das reduziert den Energiebedarf und schafft deutlich mehr Möglichkeiten bei der Auswahl des neuen Heizsystems. Die Kombination mit einer Komfortlüftungsanlage und mit Solarthermie / Photovoltaik wird immer empfohlen.

Welches System jeweils optimal ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Beachten Sie, dass bei der Möglichkeit des Anschlusses des Gebäudes an Nahwärme / Fernwärme kein anderes Heizsystem gefördert wird!

Elektro-Direkt- / Infrarotheizung

Stromheizungen wandeln Strom eins zu eins in Wärme um und sind in der Anschaffung wenig aufwendig. Sinnvollkann der Einsatz in Gebäuden mit äußerst niedrigem Energiebedarf sein, in denen ein wassergeführtes Systemverhältnismäßig hohe Investitionskosten und Verteilverluste nach sich zieht.

Wärmepumpen

Wärmepumpen stellen auf Basis der Umgebungswärme mithilfe von Strom effizient Heizwärme zur Verfügung. Zeigt die Planung, dass die Vorlauftemperatur am kältesten Tag des Jahres 55 °C nicht übersteigt, eignet sich Wärmepumpentechnologie, um den Heizwärmbedarf zu decken. Je höher die Vorlauftemperatur desto mehr elektrischer Strom wird zusätzlich zur kostenlosen Umweltenergie benötigt. Welche Wärmequelle und somit welche Wärmepumpe zum Einsatz kommt, hängt vom Gebäude und den lokalen Rahmenbedingungen ab. Luft-Wärmepumpen sind wenig aufwendig zu installieren und eignen sich für die Bereitstellung kleiner und mittlerer Energiemengen in gut gedämmten Gebäuden. Grundwasser- oder Erdreichwärmepumpenkönnen, aufgrund der ganzjährig konstanten Quellentemperaturen von Erdreich und Wasser, auch höhere Vorlauftemperaturen und größere Energiemengen effizient bereitstellen. Im Sommer liefern sie nahezu gratis sanfte Kühlung. Ein Sondenfeld oder ein Grundwasserbrunnen gemeinsam mit Nachbarn senkt die Investitionskosten und schont natürliche Ressourcen. Kleine Maßnahmen wie z. B. gezielter Heizkörpertausch senken Vorlauftemperaturen um einige Grad, sparen dauerhaft Betriebskosten und verlängern die Lebensdauer der Wärmepumpe!

Klimafreundliche oder hocheffiziente Nahwärme / Fernwärme

Nahwärme- / Fernwärmesysteme liefern hohe Vorlauftemperaturen, und auch große Energiemengen sind in kurzer Zeit anstandslos abrufbar. Da kein Brennstofflager nötig ist, können auch Gasheizungen leicht ersetzt werden. Bei sehr geringem Heizwärmebedarf des Gebäudes können Effizienzverluste entstehen, da höhere Temperaturen als tatsächlich benötigt geliefert werden.

Biomasseheizungen

Pellets(brennwert)kessel sind optimal bei Vorlauftemperaturen über 55 °C , wenn keine klimafreundliche oder hocheffiziente Nahwärme / Fernwärme vorhanden ist. Sie verbinden hohe Effizienz mit einem standardisierten Brennstoff in einem vollautomatischen System. Bei Stückholzheizungen muss bei großem Wärmebedarf mehrmals am Tag Brennholz nachgelegt werden. Bei geringem Heizwärmebedarf stehen die Feuerungs-, Bereitstellungs- und Verteilverluste in einem ungünstigen Verhältnis zur in den Wohnräumen benötigten Energiemenge. Hackschnitzelheizungen bieten sich bauartbedingt für größere Leistungen an.


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Veröffentlicht am 17.04.2024

Kontakt

DI Martin Staudinger Energieinstitut Vorarlberg
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Telefon: +43 5572 31 202 DW 72
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